Der Expressionismus wird als Gegenkunst zum Impressionismus verstanden. Das Hauptmerkmal des Expressionismus ist der seelische Ausdruck, die Darstellung von Expressionen. Die Gemälde begannen, sich von einer realistischen Wiedergabe der Motive loszulösen. Damit war der Expressionismus der Beginn einer neuen Ausdrucksform. Expressionistische Künstler nutzen die Ausdruckskraft der Farbe um subjektive Emotionen und Gefühle darzustellen. Durch die Verzerrung von Formen wird den Motiven die gewünschte Ausdruckskraft noch verstärkt.

Der Expressionismus ist sehr individualistisch und ist somit kein inhaltlich oder formal einheitlicher Malstil. Innerhalb des Expressionismus gab es verschiedene Künstlergruppen.

Künstlergruppen des Expressionismus

„Les Fauves“ – Die Wilden (1905 – 1907)

Der Fauvismus ist eine dem Expressionismus untergeordnete Stilrichtung, die von den Fauves vertreten wurde. Die informelle Künstlergruppe entsprang der französischen Avantgarde des zwanzigsten Jahrhunderts. Zu ihr gehören unter anderen George Braque, André Derain, Maurice de Vlaminck, Kees van Dongen und Henri Matisse. Charakteristisch für die Gemälde der Fauves sind ihre leuchtenden Farbflächen, durch deren Zusammenklang die Aussage des Bildes entstand. Der Fauvismus markiert den Beginn der klassischen Moderne und wird später vom Kubismus abgelöst.

Die Brücke (1905 – 1913)

Die Künstlergruppe bestand aus Erich Heckel, Otto Mueller, Fritz Bleyl, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Karl Schmidt-Rottluff, Cuno Amiet und Max Pechstein. Die Künstler strebten einen einheitlichen Gruppenstil an, dessen Merkmale holzschnittartige, kantige Formen, kühne Raumgestaltung, intensiver und kontrastreicher Einsatz von Farben, Formveränderungen und Verzicht auf Details sind. Bevorzugte Motive waren das Leben in der Großstadt, der Mensch in Bewegung, Akte und Badende, Nachtszenen und der Zirkus.

Der Blaue Reiter (1911 – 1914)

Zu der losen Künstler- und Ausstellergruppe gehören Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Alfred Kubin, Hanns Bolz, August Macke, Paul Klee, Gabriele Münter und Franz Marc. Den beiden Gründern der Gruppe, Kandinsky und Marc, schwebte keine geschlossene Künstlergruppe, wie die Brücke, vor. Ihr Ziel war lediglich die Zusammenführung verschiedener Erlebniswirklichkeiten durch die Kunst.

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