Der Stil des Symbolismus steht im Gegensatz zum Realismus sowie zur Romantik und zum Naturalismus. Die Themen und Motive orientieren sich an Trauminhalten, Fantasien, Visionen, intensiven Gefühlen und Allegorien. Auch Motive aus der antiken Mythologie sind zu finden. Der Symbolismus beschäftigt sich mit dem Geheimnisvollen und Unerklärlichen sowie mit geheimnisvollen und mystischen Fragen. Damit wird er als Vorläufer des Surrealismus eingeordnet.
Symbolisten
Gustave Moreau (1826 – 1898)
Der französische Maler und Zeichner Gustave Moreau war ein bedeutender Künstler des Symbolismus und übte großen Einfluss auf die späteren Kunstepochen des Fauvismus und Dadaismus aus. Die Themen seiner Aquarelle, Gemälde und Zeichnungen orientieren sich vorwiegend an fantastischen, mythischen und biblischen Szenen. Dabei interessierte er sich insbesondere für das Unergründliche der Traumwelten und den Schrecken und Schauer der Erwachenden. Seine Bilder sind Gleichnisse für Träume, innere Erfahrungen, Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Ahnungen. Seine Farben strahlen einen sinnlichen Glanz aus. Seine Werke sind im Musée Gustave Moreau in Paris zu sehen.
Arnold Böcklin (1827 – 1900)
Arnold Böcklin gilt als einer der bedeutendsten europäischen Künstler des neunzehnten Jahrhunderts. Der Schweizer war Bildhauer, Maler, Zeichner und Grafiker und wirkte im Stil des Symbolismus. Er ist neben Max Klinger, Lovis Corinth und Ferdinand Hodler einer der Hauptvertreter des deutschen Symbolismus. Die Surrealisten Salvador Dali und Max Ernst sahen in Böcklin einen Vorläufer und genialen Künstler. Bedeutende Werke Böcklins sind unter anderem das „Selbstbildnis mit fiedelndem Tod“, die fünf Varianten der „Toteninsel“ und die fünf Varianten der „Villa am Meer“. Er ist ebenfalls bekannt für die drei Wandmalereien im Treppenhaus des Naturhistorischen Museums in Basel.
Odilon Redon (1840 – 1916)
Odilon Redon war ein symbolistischer Maler, Zeichner und Grafiker. Anfangs arbeitete er fast ausschließlich in Kohle und Lithografie. Er nannte seine in schwarz gehaltenen visionären Werke „Noirs“. Später wurden Pastell und Öl zu seinen bevorzugten Medien. Redons Motive und Themen wurden von seinem ausgeprägten Interesse am Hinduismus und Buddhismus geprägt. Insbesondere die Gestalt des Buddhas erschien zunehmend in seinen Gemälden. Auch Einflüsse des Japonismus finden ihren Weg in seine Kunst. Seine siebzehn Paneele für den Speisesaal im Schloss von Domecy waren seine radikalsten Kompositionen und Wegbereiter für die abstrakte Malerei.
Pierre de Chavannes (1824 – 1898)
Der französische Maler Pierre Chavannes gestaltete neben zahlreichen Gemälden auch stattliche Wandmalereien für öffentliche Gebäude, die sich unter anderem im großen Auditorium der Sorbonne Universität, im Pariser Pantheon und in den Rathäusern von Poitiers und Paris befinden. Auch in den USA fanden seine Wandmalereien Beachtung und eines seiner Werke befindet sich in der Boston Public Library.